Vom 31. Oktober bis 2. November 2025 haben wir in Frankfurt etwas erlebt, das viele von uns lange gesucht haben: ein tiefes Gefühl von Verbundenheit in der Diaspora.
Unser erstes Halo-Halo Community Ugat Retreat war nicht einfach ein Event – es war ein Raum zum Ankommen, Erinnern und gemeinsamen Wachsen.
Ugat – unsere Wurzeln, unser gemeinsamer Boden
Ugat bedeutet im Tagalog „Wurzel“. Und genau darum ging es:
um Herkunft, Identität, Gemeinschaft – und das Gefühl, nicht allein damit zu sein.
An diesem Wochenende durften wir unsere Wurzeln teilen und neu entdecken. Und gleichzeitig spüren, wie sehr sie sich miteinander verweben, wenn wir uns trauen, in Gemeinschaft zu sein.
Die warmherzige Moderation von CJ, die uns durch das Wochenende begleitet hat, schuf einen Rahmen, in dem wir uns öffnen, lachen, innehalten und miteinander wachsen konnten.
Ein Raum voller Wärme, Kapwa und echter Begegnung
Die Stimmung war von Anfang an besonders: offen, weich, liebevoll und kraftvoll zugleich.
Viele von uns kamen mit unterschiedlichen Erwartungen – und gingen mit etwas viel Tieferem: einem Gefühl von Zuhause in der Diaspora.
Gleichzeitig war es emotional nicht immer einfach.
Manche Inhalte, manche Erinnerungen und auch die Tatsache, dass so viele von uns zum ersten Mal in einem solchen Raum waren – mit all unseren Geschichten, Brüchen, Sehnsüchten und Stärken – hat einiges in Bewegung gebracht.
Es gab Momente der Rührung, des Schmerzes, der Überforderung, aber auch der Befreiung.
Und genau diese Echtheit hat das Retreat so wertvoll gemacht: Wir mussten nichts verstecken. Wir durften alles mitbringen.
Zwischen Workshops, Gesprächen, Musik und gemeinsamen Pausen entstand ein Gefühl von Nähe und Vertrauen, das viele von uns lange vermisst hatten.
Und natürlich durfte auch ein philippinisches Dinner nicht fehlen. Gerüche und Geschmäcker, die Erinnerungen geweckt, Geschichten geöffnet und uns ein Stück unserer Identität auf den Tisch gebracht haben.
Ein Awareness-Team war das ganze Wochenende über präsent, ansprechbar und wachsam – und genau dieser braver Space hat ermöglicht, dass viele von uns loslassen und sich zeigen konnten.
Mabuhay-Karaoke!
Nach den offiziellen Programmpunkten ging es für viele von uns noch weiter.
Ein großer Teil der Gruppe zog gemeinsam durch Alt-Sachsenhausen.
Inmitten der Apfelweinkneipen haben wir etwas gefunden, das fast zu gut war, um wahr zu sein: die philippinische “Mabuhay Karaokebar”.
Dort haben wir gleich an zwei Abenden weitergefeiert – singend, lachend, tanzend, voller Leichtigkeit, Offenheit und purer Filipino Energy.
Zwei unvergessliche Abende, die das Retreat perfekt ergänzt haben.
Stimmen aus der Community
“Das war ein Wochenende, von dem ich noch viele Jahre zehren werde. Es ist unglaublich, was wir für eine liebevolle Community haben. Habe mich oft in meinem Leben gefragt, wo ich reinpasse, aber ich glaube ich habe meine kleine Insel in der Diaspora gefunden, die ich Zuhause nennen kann. Es wurden mir so viele Fragen beantwortet, auf die ich nie eine Antwort hatte.”
“….. So viele wunderbare Emotionen und Erkenntnisse. Maraming salamat sa inyong lahat!”
“Ich kam mit der klaren Intention, meinen Tribe zu finden und ich habe ihn gefunden. In euch. In uns.”
Die Workshop-Spaces
Beat Empowerment – mit Ganove / Kuya G
Beats bauen, Sounds aufnehmen, Musik fühlen. Ein Space, der uns daran erinnert hat:
Wir dürfen laut sein.
Philippinische Psychologie – mit Marlisa
Mentale Gesundheit aus dekolonialer Perspektive. Körperübungen, Austausch, Erkenntnisse. Viel Heilung – und viel Wiedererkennen.
Kapwa & Restorative Yoga – mit Mary
Ein weicher, sicherer Raum zum Loslassen und zur Rückkehr zu uns selbst – denn Rest is resistance.
Decolonized Leadership – mit Mara Isabel
Wie nehmen wir Raum ein in Systemen, die uns klein halten wollen? Gemeinsam haben wir Antworten gefunden – im Körper, im Gespräch und im Miteinander.
Interkulturelle Kompetenz – mit Viola
Zwischen Kulturen aufwachsen ist manchmal herausfordernd – und gleichzeitig eine riesige Ressource.
A Constellation of Us – mit Macy
Storytelling als precolonial tool. Unsere Ahnen, unsere Geschichten, unsere Verbindungen – neu verwoben und sichtbar gemacht.
Maraming salamat sa inyong lahat!
Bevor wir nach vorne schauen, möchten wir uns bedanken:
Salamat an…
🟣 das Retreat-Orga-Team – Stephanie, Jenny, Shereen, Kat, Jeanette, CJ & Andreas
🟣 alle Spaceholder*innen – Marlisa, Mara, Macy, Mary, Viola & Kuya G
🟣 CJ für die wundervolle Moderation,
🟣 Bonina für die filmerische Begleitung
🟣 das Awareness-Team, das Sicherheit, Sensibilität und Unterstützung geschaffen hat – Vanessa, Mary, Macy, Marlisa, Birgit & Catherine
🟣 und jede einzelne Person, die durch ihre Präsenz, Offenheit und Energie dieses Retreat möglich gemacht hat.
Ein besonderer Dank gilt außerdem der Stadt Frankfurt und dem Amt für multikulturelle Angelegenheiten, deren Unterstützung uns diesen gemeinsamen Raum ermöglicht hat.
Wie es weitergeht – We need you!
Wir haben gespürt, wie wichtig solche Räume für uns als Community sind – Orte, an denen wir uns sehen, stärken, feiern und gemeinsam wachsen.
Damit es ein nächstes Ugat Retreat geben kann –
oder neue Formate wie z.B. Community Days, Healing Circles, Workshops, Austauschabende oder regionale Meet-Ups – brauchen wir mehr Hände.
Wenn du Lust hast, dich in die nächste Orga einzubringen – ob Planung, Awareness, Moderation, Kommunikation, Logistik, kreative Gestaltung oder Support vor Ort –
wir freuen uns über jede Person, die mitgestalten möchte.
Lasst uns gemeinsam weitermachen:
Räume schaffen, die uns gut tun.
Räume, die empowern.
Räume, die unsere Wurzeln nähren.
Bei Fragen wende dich gerne an Stephanie und Jenny über unsere Mailadresse halo.halo.dach@gmail.com
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