Geschichte
Halo-Halo entstand aus der Idee einer Gruppe von Leuten, die in Deutschland gemeinsam Tagalog lernten, mehr Filipinos der zweiten Generation kennenzulernen. Sie erkannten, dass es viele von ihnen in der zweiten Generation gibt, aber dass alle weit verstreut sind. Bis dahin hatten sie keinen gemeinsamen Raum, weder online noch offline, wo sie zusammenkommen konnten.
In der Schweiz bestand allerdings bereits die Gruppe Noi-P., welche sich mit einem losen Netzwerk unter anderem den Interessen von jungen Menschen widmete, die einen Bezug zu den Philippinen haben. Mit ihr standen einzelne Personen aus Deutschland schon in Kontakt.
In Österreich und Deutschland gab es von offizieller wie auch von inoffizieller Seite immer wieder Versuche Gruppen, Organisationen und Netzwerke für die zweite Generation von Filipinos zu bilden (u.a. durch das Sentro – Zentrum für österreichnische und philippinische Kultur und Sprache in Wien oder das philippinenbüro in Köln). Diese Versuche waren aber aufgrund verschiedener Faktoren nicht erfolgreich bzw. die bereits existierenden Gruppierungen haben andere Schwerpunkte.
Mit dem Aufkommen von Videokonferenzen im Zuge der Pandemie war dies die perfekte Gelegenheit, um eine transnationale Community für und mit Menschen aus der D-A-CH Region zu gründen. Das erste inoffizielle Halo-Halo Online Treffen fand im April 2021 statt.
In diesem Podcast von Gekommen um zu Bleiben sprechen die Gründungsmitglieder über die Ursprünge von Halo-Halo.
Wieso der Name Halo-Halo?
Unser Gründungsmitglied John hatte vor allem mit den beiden Halo-Halos Bea und Valerie (von mabuhay-tisay.de) im Vorfeld darüber diskutiert, da sie sowohl mestiz@s, tis@ys als auch andere Formen wie z.B. 2nd gen zu exklusiv fanden. Da wir alle echte Halo-Halo Fans sind und den Namen gut fanden, haben wir diesen auch dann so vorgeschlagen und gleich die Website-Domain www.halo-halo.de registriert. Mit Halo-Halos sind alle Personen gemeint, die philippinische Wurzeln haben und mit den Philippinen eng verbunden sind. Halo-Halo wendet sich nicht explizit nur an die zweite Generation, sondern auch an alle anderen jungen Filipinos im deutschsprachigen Raum. Das lebendige Halo-Halo Netzwerk lebt von der Diversität seiner unterschiedlichen Mitglieder.
Inzwischen gibt es über 220 Halo-Halos (Stand: September 2023), welche sich im Netzwerk eingefunden haben. Unter anderem tauschen wir uns über unsere Erfahrungen mit unseren philippinischen Wurzeln aus, stellen Fragen zu unserer Identität, diskutieren über die Philippinen und die Länder, wo wir wohnhaft sind, sinnieren über das Dasein „zwischen den Welten“ und interessieren uns für philippinische Sprachen und zahlreiche verwandte Themen wie Geschichte, Psychologie, Kunstschaffen oder Kulinarik.
Unser Ziel ist es, unser Netzwerk auszubauen und zu stärken, um dadurch die philippinische Erfahrung innerhalb der D-A-CH-Region für die breitere Gesellschaft sichtbarer zu machen. Insbesondere möchten wir damit der zweiten Generation eine Stimme verleihen – einerseits unter der in der D-A-CH Region lebenden philippinischen Migrationsbevölkerung, andererseits aber auch gegenüber der österreichischen, deutschen und schweizer Mehrheitsbevölkerung.